„Seid nett zu ihm, sonst geht er nach New York!“ oder
wie Markus Türk den Schräg - Pop in den Laden brachte... (Februar 1999)
Während wir auf der Suche nach Autoren waren, um weitere Lesungen zu organisieren, meldete sich eines Tages Markus Türk , der uns mitteilte, dass er seit kurzer Zeit Mitglied der Band „Jansen“ sei. „Jansen , das ist Rauhe Pop – Musik im Jazzambiente, schräg, schön ,sentimental mit deutschen Texten, so die Selbstbeschreibung der Gruppe. Wäre doch sicherlich für euch eine echte Bereicherung für eure Kulturarbeit“, so oder ähnlich die Anfrage.
Es wäre als eine Art Vorpremiere zur neuen CD gedacht...
Bisherige Auftritte hatte es u.a. auch in der „Halle Luja – Kultur an der Grenze“ gegeben, einem subkulturellen Alternativprojekt, das in der (Klein-) bürgerlichen Welt mit Vorbehalten und Naserümpfen bedacht wurde. Eingedenk dessen willigte ich ein, allerdings wollte ich nicht zu viele Gäste reinlassen, da ich befürchtete, die Regale könnten als Ablage von Gläsern , Aschenbechern etc genutzt werden. -
Am 8.Februar 1999 war also der Startschuss für Konzerte. Es kamen tatsächlich nicht sehr viele Besucher, und es waren auch keine „Chaoten“ dabei, im Gegenteil. Es wurde ein beschwingter, praller Konzertabend mit herausragenden Musikern.
Markus Maria Jansen, the Leader of the Pack, der mit der Band M.Walking on the Water den Durchbruch schaffte und auch viele Theaterprojekte begleitet hat, zeigte in der kleinen Buchhandlung, wie vielseitig und eigenwillig er seine (!) Kunst inszeniert. Mit der Verpflichtung von Markus Türk hat er das Sahnehäubchen in die Combo gemischt. Seine Begeisterung für den Grefrather konnte er nicht unterdrücken:“ Seid nett zu ihm , sonst geht er nach New York!“Jahre später reiste dieser nach Madagaskar, um dort bei einem großen Jazzfestival aufzuspielen.(Dieses Abenteuer werde ich später „begleiten“).
Gänsehaut pur zum Abschluß des umjubelten Konzerts. Das Stück „Himmel“ (von Sven Regener für Markus Maria komponiert) mit langatmigen Gitarrenrückkopplungen gewürzt, versetzte die Hörer in Staunen, dann betretenes Schweigen, zum Schluß großer Applaus!
Zwei Tage nach dem fulminanten Erlebnis erscheint ein Bericht der WZ. Geschrieben von Detlef Herchenbach. Er hat viele Jahre unsere Veranstaltungen journalistisch begleitet. Heute darf ich mich dafür herzlich bedanken .
Zum Glück hatten wir "Wir sehen uns im Himmel" filmisch aufgezeichnet:
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